Es passiert leider immer wieder, dass Bands unter dem Radar fliegen, die einen viel größeren Bekanntheitsgrad verdient hätten. Das mag zu Teil an der hier gespielten Musikrichtung liegen, welche auch im Metal eher eine kleine aber feine Nische darstellt.
Die Riff-Walzen, mit denen Mourning Beloveth hier über den geneigten Doom-Freund hinwegspülen, sind gleichsam monumental wie brachial.
Das alles wird mit simpel klingenden Riff-Kompositionen erzielt, die das Ohr packen und nicht wieder loslassen, bis man die ganze Reise durch 55:54 Minuten Leiden und Trostlosigkeit durchlebt hat.
Vergessen ist die Sonne draußen, vergessen, welche Jahreszeit herrscht, wenn man sich diesem Meisterwerk hingibt. Vergessen ist jegliche sonnige Stimmung: Schließt die Vorhänge und macht die Zimmer zu einem dunklen und einsamen Ort, so dass man diese Pille seelenzermalmender Musik schlucken kann.
'The Sickness' wird von einfach klingenden Gitarren eingeleitet, nur um dann von Darren Moore die Trauer direkt in das Herz gebrannt zu bekommen mit einem faustgroßen Brenneisen. Sein Gesang wird wieder von der klaren Stimme Franks 'I have big Balls' Brennan unterbrochen, um auch den letzten Rest Freude oder Sonne aus dem Herz zu pressen. Diese Kombination aus den einfach gehaltenen brachial-Riffstrukturen und dem Stimm-Doppelhammer ist es was Mourning Beloveth ausmacht.
Manche Hörer mögen es für Stillstand halten, Mourning Beloveth ändern auch auf diesem Album nicht dieses grundlegende Rezept. Es könnte gesagt werden, dass all die Arbeit keine großen Schritte nach vorne zeigt - jedoch sie liefern, dass ab, was sie am besten können - überschweren Doom / Death aus Irland.
Die Gestaltung des Albums unterstützt auch hier wieder die Musik perfekt mit einem in s/w gehaltenen Bildnis von Gebeinen.
Der Veröffentlichung wird vom IfDMQ die hohe Qualität bescheinigt.